piwik no script img

intendantensucheDer Kandidat

Ulrich Khuon, der Intendant des Thalia Theaters, geht. Doch wer wird sein Nachfolger? Die taz nord macht Vorschläge. Heute: Michael Thalheimer, Berlin

Seine Kontakte nach Hamburg hat Michael Thalheimer immer gut gepflegt. Schließlich verdankt der 41-Jährige dem Thalia-Theater unter Ulrich Khuon viel. – Im Jahr 2000 wurde Thalheimer mit seiner Thalia-Inszenierung von Ferenc Molnárs „Liliom“ zu einem der Stars unter den jüngeren deutschen Regisseuren. 2001 mischte er mit seiner „Emilia Galotti“ die Berliner Theaterszene auf, es folgten weitere erfolgreiche Inszenierungen am Hamburger Thalia, die seinen Ruf als „radikaler Vereinfacher und brillanter Formalist“ (Der Spiegel) festigten.

Selbst als der gelernte Schauspieler in der Spielzeit 2005/2006 offiziell nach Berlin wechselte, wo man ihm am Deutschen Theater den Posten des Oberspielleiters bot, bedingte er sich aus, weiter am Hamburger Thalia inszenieren zu dürfen.

Wenn Ulrich Khuon ans Deutsche Theater geht, kommt für Thalheimer damit ein Förderer und Freund. Andererseits besagen Gerüchte, dass er sich selbst Hoffnungen auf den Berliner Intendantenposten gemacht habe. Eine Rückkehr ans Thalia als Intendant hätte den Charme einer kleinen Khuon-Thahlheimer-Rochade. Allerdings, gar zu optimistisch sollten die Hamburger lieber nicht sein. Leute, die nach Berlin gegangen sind, kehren selten zurück … KLI/ WIE/ FOTO: KAI-UWE HEINRICH

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen