wochenübersicht: kinderhort: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Ach ja, Fasching. Oder heißt es womöglich Karneval hierzulande? In Berlin war die so genannte närrische Zeit lange nicht so beliebt wie in anderen Landstrichen, so dass nicht mal wirklich bekannt ist, wie man sie hierzulande nennen darf. Wie auch immer: Das Ding beginnt jedenfalls heute offiziell um elf Uhr und elf Minuten, weil der elfte Elfte ist. Blabla. Und, egal wie’s heißt, Kinder lieben es nun mal. Und haben heute leider keine Möglichkeit, das großartig auszuleben, denn die Saison-Eröffnung bleibt den professionellen und in Vereinen organisierten Karnevalisten vorbehalten, von denen es ja auch in Berlin bedauerlicherweise immer mehr gibt, seit man Hauptstadt ist und immer mehr Rheinländer hier ihre Schnurrbärte ungestraft herumtragen.
Aber immerhin ist heute auch noch Martinstag, der mit sehr viel sympathischeren Traditionen aufwartet. Und zwar vor allem dem berüchtigten Lampion-Umzug: Wessen Kinder nicht eh schon mit der Kita losmarschieren, kann sich auch heute ab 17 Uhr auf dem Antonplatz in Weißensee die Füße abfrieren: Dort weinen dann nicht nur Kinder, weil natürlich unweigerlich der Lampion abbrennt, sondern kommt auch der heilige Martin höchstselbst auf einem Pferd angeritten. Ähnlich geht es zu im Britzer Garten, aber schon ab 16 Uhr und mit dem Kinder- und Jugendchor Cantate, der dafür sorgt, dass arme Eltern mit dem Intonieren des legendären „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ diesmal nicht allein gelassen werden. In Siemensstadt geht es nicht los, bevor ab 17 Uhr in der Christopherus-Kirche auch die religiösen Hintergründe des Brauches geklärt sind. Und eher Fußlahme sind richtig im Tempelhofer NUSZ, wo auf dem Kinderbauernhof ab 17.17 Uhr ein Laternenfest gefeiert wird. Der Umzug ist dann eher fakultativ. Und dann ist Fasching, egal wie er heißt.
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