wochenübersicht: lautsprecher: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Für den Dienstag wird zur Prozessbeobachtung im Amtsgericht Tiergarten aufgerufen, allerdings mal anders als sonst üblich. Denn in dem gegen den Neonazi Klaus K. wegen Volksverhetzung geführten Prozess kam es zu unschönen Ausfällen gegen den Hauptbelastungszeugen, der immer wieder von Freunden oder Gesinnungsgenossen K.s verhöhnt und bedroht wird. Daher wäre es nicht schlecht, jetzt, da der Hauptbelastungszeuge wieder aussagen soll, wenn dieser möglichst breite Unterstützung aus dem Saal erfährt.
Am Mittwoch lädt das antirassistische Heinersdorf-Bündnis in das Freizeithaus Weißensee, wo Claudia Danschke vom „Zentrum Demokratische Kultur“ über die vielfältigen Verstrickungen von einigen islamischen und rechtsextremen Kreisen spricht. Nicht nur über antisemitische Topoi ist man sich in beiden einig, auch über die Stellung der Frau, über den Staat und weiteres. Diese Zusammenarbeit hat ja zum Teil – man denke an den damaligen „Großmufti“ von Jerusalem – schon seit 1940 Tradition. Danschke ist ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet und tritt im Rahmen der Antirassistischen Aktionswochen auf.
Am Freitag wird am Heinrichplatz ganz in Masse gemacht, und zwar in kritischer. Es wird massenweise Rad gefahren, und zwar für die Radfahrerrechte, aber auch für die Rechte anderer „unmotorisierter Verkehrsteilnehmenden, für das Leben und gegen schlechte Luft“. Also Multitude auf Gummireifen.
An nämlichem Tag wird abends in der Køpi der 17. Geburtstag des Hauses gefeiert. Im nächsten Jahr darf die Køpi somit den Führerschein machen, und in vier Jahren muss sie nicht mal mehr ins Jugendgefängnis. Wir gratulieren! Die Party wird von Aktionen und Informationen begleitet, endet aber in Bier und Punk. Samstag dann die gleiche Chose noch mal.
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