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Küstenländer wollen Wind statt Atom

ENERGIEWENDE Regierungschefs im Norden einig über den schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien

Einen schnelleren Umstieg von der Atomkraft auf erneuerbare Energien haben die Ministerpräsidenten der fünf norddeutschen Bundesländer gefordert. Auf ihrer Tagung am Donnerstag im Ostseebad Boltenhagen (Mecklenburg) verlangten sie in einer gemeinsamen Erklärung vom Bund, den Bau von Offshore-Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee durch Bürgschafts- und Förderprogramme voranzutreiben. Zudem sprachen sie sich für ein „Netzausbau-Beschleunigungsgesetz“ aus. Der Ausbau der Stromnetze sei eine Aufgabe von nationaler Bedeutung. Neue Leitungen seien unabdingbare Voraussetzung für den Transport des Windstroms aus dem Norden zu den Großverbrauchern im Westen und Süden Deutschlands.

Damit billigten die Regierungschefs David McAllister (Niedersachsen, CDU), Jens Böhrnsen (Bremen, SPD), Peter Harry Carstensen (Schleswig-Holstein, CDU) und der neue Hamburger SPD-Bürgermeister Olaf Scholz den von Gastgeber Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern, SPD) vorgelegten „Zukunftsenergiepakt“ (taz berichtete). „Der Netzausbau ist eines der entscheidenden Themen beim Umbau der Energieversorgung von der Atomkraft hin zu den erneuerbaren Energien“, sagte Carstensen nach dem Treffen. Er hatte sich am Mittwoch im Kieler Landtag erstmals mit Nachdruck für eine „Energiewende“ ausgesprochen. Dem Norden komme dabei als Standort für die Windenergie-Nutzung eine tragende Rolle zu. SMV

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