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KOMMENTAR: TERESA HAVLICEK ÜBER DIE STUDENTENWERKEFürs Rückgrat wenig übrig

Wie viel es für die Studentenwerke zu managen gibt, bestimmt auch das Ministerium

Es ist nicht nur günstiger Wohnraum, den die Studentenwerke stellen. Sie sind das soziale Rückgrat der Hochschulen: organisieren Mensa-Essen, bearbeiten Bafög-Anträge, beraten bei Fragen zu Studienfinanzierung wie Krankenversicherung und unterstützen bei persönlichen Krisen – die rund ums Studium zunehmen.

Drei Mal mehr Studierende als noch vor zehn Jahren suchen heute allein die Psychosozialen Beratungsstellen der Studentenwerke auf – geplagt von Prüfungsstress durch Bachelor und Master, Zukunfts- und Versagensängsten. Die Studentenwerke stemmen all das – ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung.

Da sieht es nicht gut aus, wenn das niedersächsische Wissenschaftsministerium beim Sanierungsstau in den Wohnheimen lapidar auf „klassische Managementaufgaben“ und die „Selbstverwaltung“ der Studentenwerke verweist. Denn wie viel es zu managen gibt, bestimmt das Ministerium maßgeblich.

Seine Hochschulen rüstet es für den nahenden Studi-Ansturm durch doppelten Abi-Jahrgang und Aussetzung der Wehrpflicht mit 7.500 zusätzlichen Studienplätzen. Nicht im Blick sind die Studentenwerke. Und für die heißt das: mehr potenzielle Mensa-Esser, mehr Zimmer-Sucher und vor allem mehr Hilfe-Sucher.

Die Studentenwerke müssen all das eigenverantwortlich stemmen – im Rahmen der Selbstverwaltung.

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