heute in bremen: Kritik, Fantasie, Tat
Heute gibt es im Jugendhaus Buchte eine Anleitung zur Weltrevolution in drei Schritten
taz: Wie kommt man an einem Tag und in nur drei einfachen Schritten zu einer ordentlichen Weltrevolution?
Jens Singer, Sozialarbeiter im Jugendhaus Buchte: Das Ganze ist eine Zukunftswerkstatt zum Abschluss eines dreitägigen Workshops der Jugendgruppe „Zoffties“. Es geht darum, zu zeigen, dass Politik Spaß machen kann – und dass man sich als Jugendlicher relativ schnell auch selbst engagieren kann. Früher haben wir uns dem Rechtsextremismus oder Migration gewidmet, nach der NPD-Demo am 4. November 2006 auch dem Thema Polizeigewalt. Jetzt aber soll das Thema völlig offen sein, deshalb steht das heute unter dem Motto „Weltrevolution“.
Und wie sehen nun die drei Schritte aus?
Als erstes kommt die Kritik: Was stinkt mir am meisten, etwa in dieser Stadt? Da geht es zum Beispiel um die Jugendarbeit, die Bildungspolitik, die Polizei. Dann ist als zweites die Fantasie gefragt. Was kann man konkret machen? Und als drittes kommt die Umsetzung. Da geht es um Aufklärung, um die Utopie, dass sich die Einstellung der Leute, ihr Verhalten ändert, wenn man mit ihnen redet.
Und wie sieht die so revolutionierte Welt aus?
Die Vorstellungen in der Gruppe sind sehr unterschiedlich: Da gibt es solche, die innerhalb der Demokratie bleiben wollen, da gibt es aber auch Anarchisten. Und es gibt langjährige BesucherInnen des Hauses, die sagen: Sie überlegen jetzt, mal die CDU zu wählen. Interview: Jan Zier
Heute ab 12.30 Uhr im Jugendhaus Buchte, Buchtstr. 14/15
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