piwik no script img

In der Erfolgsspur

HVV Verkehrsunternehmen mit neuem Fahrgastrekord. Alkoholverbot ab September

Ab September wird es nüchtern: Dann beginnt das Verbot von Alkoholkonsum im gesamten Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Das kündigte dessen Geschäftsführer Lutz Aigner am Mittwoch auf der Bilanz-Pressekonferenz des HVV an. Damit werde den Wünschen der meisten Fahrgäste entsprochen: In einer Umfrage hätten sich 86 Prozent der HVV-Nutzer für ein Alkoholverbot ausgesprochen.

„Wir wollen Partys verhindern“, sagte Aigner. Die Hoffnung sei, dass damit Lärm, Müll und Belästigungen zurückgingen. Natürlich aber dürfe man aber weiterhin zum Beispiel nach Feiern „betrunken mit Bussen und Bahnen fahren“, so Aigner, und auch Alkohol mit sich führen. Flaschen, Dosen oder Tetra-Paks aber müssen geschlossen bleiben, Verstöße sollen mit einem Bußgeld von 40 Euro geahndet werden. Wie man das Verbot aber beispielsweise in Waggons voller Fußball-Fans durchsetzen wolle, werde zurzeit noch geklärt. Details des Sicherheitskonzeptes sollen im August vorliegen.

Als Verkehrsdienstleister bleibt der HVV weiter in der Erfolgspur. Der Fahrgastzuwachs im vergangenen Jahr betrug 20,2 Millionen, ein Plus von 3,1 Prozent. Mit insgesamt 676,3 Millionen Passagieren erreichte der HVV einen Rekord. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Passagiere um fast 100 Millionen (+ 16,5 Prozent), die Einnahmen stiegen um 4,8 Prozent auf 617 Millionen Euro.

Die Gründe liegen nach Aigners Ansicht in der Erweiterung der S-Bahnen zum Flughafen und nach Stade sowie Verbesserungen im Busnetz. Rasant zu nehme der Ticketverkauf über PC und Mobiltelefon: Fast 200.000 Euro monatlich würden über diesen Vertriebsweg eingenommen.

Der HVV ist die gemeinsame Dachorganisation der Verkehrsunternehmen in Hamburg und dem Umland. Die größten sind die Hamburger Hochbahn, die S-Bahn und die AKN, hinzu kommen mehr als ein Dutzend kleinerer Unternehmen vor allem in den Randbereichen des HVV-Gebietes. SMV

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen