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Klappt die Energiewende?

taz salon zu den Konsequenzen des Atomausstiegs

Die schwarz-gelbe Bundesregierung will schneller aus der Atomenergie aussteigen als einst Rot-Grün – die Katastrophe von Fukushima hat ihr Beine gemacht. Deutschland steht vor dem kompletten Umbau seiner Stromversorgung und es stellt sich die Frage, wie er zu bewältigen ist.

Dabei ist zum einen noch unklar, wie die „Energiewende“ überhaupt aussehen wird. Bleibt es dabei, dass ein großer Teil der Investitionen in die Nordsee gesteckt werden, um Offshore-Windparks zu bauen? Oder brechen wir nebenbei die Macht der großen Versorger, indem der Strom mehr und mehr dezentral erzeugt wird?

Um das Stromnetz stabil zu halten, werden wohl so oder so Stromautobahnen von Nord- nach Süddeutschland gebaut werden müssen, über die Wind- und Sonnenstrom getauscht werden. Dazu kommen Investitionen in Energiespeicher und in die künstliche Intelligenz des Stromnetzes sowie der -verbraucher. Wer muss sie bezahlen? Welche Opfer müssen Anwohner in Kauf nehmen, wenn Stromleitungen durch ihre Gemeinde gezogen, Stauseen gebaut und Biogasanlagen errichtet werden?

Unangenehm auch die Vorstellung, dass Kraftwerke mit fossilem Brennstoff wohl eine größere Rolle spielen werden als vor dem Ausstiegsbeschluss. Wäre es da nicht vernünftig, das unterirdische Lagern von CO2 zu erproben und Kohlekraftwerke durch die Nutzung von Fernwärme intensiver zu nutzen?

Über diese Fragen diskutieren – ausnahmsweise im „Salon“ im 1. Stock des Kulturhauses 73 – Pieter Wasmuth, Hamburg-Chef des Energiekonzerns Vattenfall, Karsten Smid (Greenpeace) und Karsten Hinrichsen von der Bürgerinitiative Unterelbe. Es moderiert Gernot Knödler, Redakteur der taz nord.

taz salon „Schaffen wir die Energiewende“: 19.30 Uhr, Haus 73, Schulterblatt 73

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