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KURT BECK – DIE KARRIERE

Kurt Beck hat sich erst in der katholischen Jugend und dann in der Gewerkschaft organisiert. Er wollte „nach vorn, gestalten, mitmachen“, wie er später sagte. Dafür brauchte er nicht Marx, Engels und Lenin zu lesen. Von Revolution hat er Ende der 60er nicht einmal geträumt. Seine Weisheiten lauschte er seiner Großmutter ab. „Die Trepp werd von obbe geschrubbt“, sagte die immer. Beck ging zur Bundeswehr, arbeitete als Funkelektroniker beim Heeresinstandsetzungswerk in Bad Bergzabern und wurde dort Personalratsvorsitzender. 1972 trat er in die SPD ein, 1973 wurde er Mitglied im Kreistag Südliche Weinstraße, 1979 im rheinland-pfälzischen Landtag. Fleißig und zuverlässig arbeitete sich Beck in der Parteihierarchie seines Landes nach oben, nicht langsam, sondern gründlich: parlamentarischer Geschäftsführer, Fraktionschef, Landesvorsitzender. 1994, durch Rudolf Scharpings Wechsel nach Bonn, wurde Beck Ministerpräsident. Dieses Amt verteidigte er bei drei Wahlen: 1996, 2001 und 2006. Im November 2003 wurde er zum SPD-Bundesvize gewählt, im Mai 2006 dann zum SPD-Vorsitzenden. Alle waren weg: Schröder, Müntefering, Platzeck – Beck war der Übriggebliebene. J. K.

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