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Der Film „Nordsee ist Mordsee“ läuft heute im Zollhäuschen hinter dem alten Elbtunnel

In den 1970er Jahren, als Teenies noch „Halbstarke“ waren und Regisseur Hark Bohm den Film „Nordsee ist Mordsee“ drehte, hieß die Elbinsel Wilhelmsburg im Halbstarken-Milieu „Niggertown“. Vor allem für Uwe, den jungen Helden des Films, der den gleichaltrigen Asiaten Dschingis erst nach Möglichkeit drangsaliert, und sich dann mit ihm anfreundet. Gemeinsam versuchen sie eine Flucht aus Hamburg, aus Niggertown, aus der ganzen Scheiße und bauen sich ein Boot. Ihr Ziel ist die Freiheit.

Nun gibt es in so einem Hamburger Sommer durchaus öfter Gelegenheiten, den Hamburg-Klassiker „Nordsee ist Mordsee“ auf einer der Open-Air-Leinwände der Stadt zu sehen. Heute aber ist das anders. Statt im Freiluftkino läuft der Film im Zollhäuschen hinter dem alten Elbtunnel und wird gezeigt vom mobilen Kino „Flexibles Flimmern“.

Dieses wiederum wurde engagiert von dem Kunstprojekt „Hafensafari“, das jedes Jahr im August bestimmte Hafenareale zur Bühne für ambitioniertes Kulturprogramm macht. In diesem Jahr kümmert sich die Hafensafari um Wilhelmsburg: Bis zum 2. September gibt es täglich Führungen, werktags um 18 Uhr und am Wochenende um 15 und 18 Uhr mit Treffpunkt am S-Bahnhof Wilhelmsburg. Dazu gibt es Sonderveranstaltungen wie die „Nordsee ist Mordsee“-Vorführungen: von heute bis Samstag sowie vom 23. bis 25. August, jeweils um 21 Uhr. kli

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