VORMERKEN: Eine Zelebrierung jüdisches Kulturlebens in Vergangenheit und Gegenwart
Seit einem Vierteljahrhundert bereits gehören die Jüdischen Kulturtage zum festen Veranstaltungskalender der Stadt. Ab morgen ist es wieder so weit, zahllose Veranstaltungen geben Einblick in ein kulturelles Leben, das eine reiche Vergangenheit kennt, die durch das faschistische Verbrechen jäh beendet wurde, aber auch eine bisweilen wenig wahrgenommene in der Gegenwart stehende Vielfalt an künstlerischen Äußerungen bietet. Den Auftakt bildet ein Konzert der Sängerin Dagmar Manzel und des Pianisten Tal Balshai mit Band in Erinnerung an den Komponisten Werner Richard Heymann, dessen Name nur wenigen bekannt sein dürfte, dessen Werk jedoch in aller Munde war und ist, vor allem seine Arbeit für die UFA vor 1933 ist berühmt („Ein Freund, ein guter Freund“, „Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder“). Der morgen präsentierte Querschnitt beinhaltet jedoch auch eine Übersicht der Arbeit mit Lyrikern und Satirikern wie Ringelnatz und Erich Kästner. Das Gesamtprogramm der kommenden Woche besteht natürlich aus weiteren Konzerten (u. a. Ohrbooten, Giora Feidman und auch die Amsterdam Klezmer Band), Lesungen, Kinderprogramme, Vorträge und am Samstag die lange Nacht der Synagogen. Außerdem präsentiert das Centrum Judaicum eine Ausstellung zur Sammlung des alten Jüdischen Museums, das bis zur Zwangsschließung 1938 in der Oranienburger Straße neben der Neuen Synagoge beheimatet war.
■ Jüdische Kulturtage: 8.–18. 9. www.juedische-kulturtage.org
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