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Shakespeare entdeckt Video

Erstmals greift die Bremer Shakespeare Company für eine Aufführung auf Videotechnik zurück. Die Projektionen seien Teil des Bühnenbilds für ihre Version des „Kaufmann von Venedig“, so Regisseurin Nora Somaini. Zudem würden sie „unspielbare Traumszenen“ ersetzen. Sie plane eine Aufführung aus subjektiver Perspektive. „Dafür brauchen die Personen Tiefe.“ Aus gleichem Grund werde sie auch mit der BSC-Tradition des Rollenwechsels brechen: „Maximal zwei Figuren“ dürfe ein Spieler darstellen. In der 24. BSC-Spielzeit, die am 27. September mit dem „Kaufmann“ eröffnet wird, gibt es am Leibnizplatz vier Premieren: Ende Oktober zeigt das Theater Pschyrembel dort „Meret oder Die Farbe der Blässe“, frei nach Gottfried Keller. Ab Januar steht Shakespeares „Ende gut, alles gut“, ab April „Maß für Maß“ auf dem Programm. Zudem engagiert man sich für den Erhalt der – vom Bremer Theater aufgegebenen – Spielstätte Concordia. Kein geringes Risiko: Gemeinsam mit dem Theaterlabor habe man zwar „die Miete um 1.000 Euro monatlich runtergehandelt“, so BSC-Geschäftsführerin Renate Heitmann. Aber „es bleibt teuer“. Unter anderem durch eine Benefizveranstaltung am 19. Oktober will man Gelder akquirieren. Als „erfolgreich und extrem anstrengend“ wertete Schauspieler Peter Lüchinger die vergangene Saison: Mit 249 Vorstellungen in Bremen und 58 Gastspielauftritten habe man 3.500 Zuschauer mehr erreicht als im Vorjahr. Die Einnahmen seien dadurch und durch höhere Sponsoringeinnahmen um 70.000 Euro gestiegen . bes

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