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Justizaffäre prozessreif

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen fünf Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt Moabit erhoben, die aus der Arztgeschäftsstelle Medikamente im Gesamtwert von rund 2.230 Euro gestohlen haben sollen. Die sogenannte Medikamentenaffäre war im Januar öffentlich bekannt geworden. Angeklagt sind drei Pfleger – einer von ihnen pensioniert – sowie eine Krankenschwester und ein Vollzugsmitarbeiter. Sie sollen sich zwischen Mai 2005 und September 2006 aus dem Medikamentenvorrat bedient haben. Während die Krankenschwester laut Anklage nur einmal zwei Medikamentenpackungen im Wert von insgesamt 65 Euro entwendet haben soll, soll einer der Pfleger auch für seine Kollegen insgesamt 15-mal Medikamente unerlaubt an sich genommen haben, davon in 13 Fällen jeweils fünf Packungen des betreffenden Medikaments. Hinweise auf einen Handel mit unterschlagenen Arzneimitteln, wie noch vor Monaten vermutet worden war, gibt es nach Angaben der Justizverwaltung nicht. Es gehe um einige wenige Medikamente, die selbst verbraucht oder für Verwandte verwendet worden seien. DPA

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