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KOMMENTAR: KAI VON APPEN ÜBER DEN ZOMIA-KOMPROMISSDrops noch nicht gelutscht

Einigung kann man so etwas nicht nennen. Es war eine bloße Demonstration der Macht der allein regierenden Sozialdemokraten, die Polizei-Maschinerie im Rücken. Da wurde am vergangenen Freitagabend mitnichten um einen Kompromiss gerungen. Vielmehr setzten der SPD-Senat und seine Gefolgsleute in den Bezirken dem vermeintlich schwächeren Gegenüber die Pistole auf die Brust: Friss oder stirb.

Das Leben in einem Bauwagen mag nicht jedermanns Sache sein, aber es ist eine Lebensform geworden, die für manche Menschen attraktiv ist, die für eine Vision und Lebensperspektive steht. Mitnichten geht es darum, einer 15-köpfigen autonomen, exzentrisch-künstlerischen Gruppe ein „Schöner Wohnen“-Areal im Grünen zuzuschanzen. Sicher.

Und hier ist ohne Not von den Sozis – allen voran vom Bezirksamtsleiter Mitte, Markus Schreiber – ein Exempel statuiert worden: Da galt es, eine Brachfläche zu säubern. Da sollte etwas vertrieben werden, von dem sich die Sozialdemokraten ohnehin nichts glaubten erhoffen zu können.

Auch wenn Zomia mit dem Behelfsplatz in Bahrenfeld eine Kröte schlucken musste: Bislang hat es die Gruppe immer verstanden, mit Phantasie die etablierte Politik auf Trapp zu halten. Das wird sie wohl auch weiterhin tun.

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