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Die Marktlage

Glühweinangebot prächtig. An gebrannten Mandeln fehlt es nicht. Die ersten Lichter sind meist in Form von Glühbirnen längst angesteckt: Berlin – wie überhaupt das ganze Land – ist ein einzig Weihnachtsmarkt. Wieso aber sollte man da hingehen? Eine adventliche Auswahl nach Alleinstellungsmerkmalen:

Mitte:

Zur Schärfung des Ökobewusstseins empfiehlt sich die Winterwelt am Potsdamer Platz. Hier steht die größte mobile Rodelbahn Europas. Natürlich mit gesicherter Schneelage. Der Wahnsinn! Bis 6. Januar, 10 bis 22 Uhr.

Holy.Shit.Shopping, der Weihnachtsmarkt für Weihnachtsmarktverächter. Statt Kunsthandwerkskitsch gibt es hier Designerkitsch. DJs beschallen das Kaufen, im Café Moskau, Karl-Marx-Allee 34, 15./16. Dezember, jeweils ab 12 Uhr, 3 Euro.

Kreuzberg:

Der Chanukka-Markt im Jüdischen Museum, Lindenstraße 9, ist eigentlich ein geschummelter Weihnachtsmarkt, aber dafür gibt es hier koscheren Glühwein. Eröffnung am Montag, 12 Uhr. Bis 31. Dezember 12–18 Uhr

Beim Winterbasar in der Regenbogenfabrik, Lausitzer Straße 22, findet man schon den üblichen Trödel und die Gaukler und halt noch eine Wahrsagerin, die eventuell über das Geschenkglück zum Fest Auskunft geben kann. Am 9. Dezember, 12–19 Uhr.

Dahlem

Der Markt der Kontinente macht die Museen Dahlem zum Global Village. Weltweites Weihnachtsgeschenkangebot an den Wochenenden. Mit dazu passender Livemusik. Dieses Wochenende Afrika, am 8./9. Asien, am 15./16. Dezember Amerika. 11–19 Uhr, 6/3 Euro, Lansstraße 8.

Prenzlauer Berg

Nach der Rutschfahrt am Potsdamer Platz muss man zur Beruhigung des Gewissens halt zum Öko-Weihnachtsmarkt rund um den Kollwitzplatz. An den Adventsonntagen 12–19 Uhr.

Zum Lucia-Markt in der Kulturbrauerei muss nur gesagt werden, dass die eigentlich angekündigte mobile Sauna entfällt. Bleibt also nur der Normalo-Rummel, bis 26. Dezember.

Neukölln

Zu Weihnachten wird auch die Bronx heimelig. Petroleumlampen beleuchten den Alt-Rixdorfer Weihnachstmarkt, eine historische Schmiede wird hier angeworfen, und die Ponys sind gesattelt. 7.–9. Dezember am Richardplatz.

Friedrichshagen

Der Kunst & Trödelmarkt am S-Bhf. Friedrichshagen will gar kein glitzernder Weihnachtsmarkt sein, sondern mit selbst gezimmerten Buden gegen den uniformen Zeitgeist anstinken. Selbst Dilettantismus darf hier seinen Platz haben. Mit Publikumsbeteiligung: Das darf den schönsten Stand wählen. An den vier Adventsonntagen, 8–16 Uhr.

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