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Professoren für TierschutzStopp der Experimente

■ Appell an naturwissenschaftliche Ethik

Ihr Schweigen in der Debatte um Tierversuche an der Bremer Uni haben ProfessorInnen jetzt gebrochen. Unter anderem auf die Initiative des ehemaligen Rektors der Universität, Prof. Alexander Wittkowsky, geht eine Unterschriftenliste zurück, mit der Lehrende sich für ein Memorandum zu Tierversuchen an der Universität aussprechen. Auslöser ist die Berufung von Dr. Andreas Kreiter auf eine Professorenstelle mit Schwerpunkt Neurobiologie, die Versuche mit lebenden Makakenaffen beinhaltet. Daß man sich dazu jetzt erst äußert, erklären Vertreter der Initiative mit den ausgesprochen heftigen Argumenten der Versuchsbefürworter: „Wer gegen Tierversuche argumentiert, muß damit rechnen, sich unerlaubte Eingriffe in die Freiheit der Forschung vorhalten zu lassen, leidende Menschen von Heilungsmöglichkeiten auszuschließen und die Uni in einen Sumpf regionaler Mittelmäßigkeit zurückzutreiben.“

Dagegen bekennen sich die Unterzeichnenden zum Prinzip einer Naturwissenschaft, nach dem der Mensch der Natur nicht mehr als Beherrscher und Vergewaltiger Erkenntnisse um jeden Preis abringt. Um zum positiven Bild einer verantwortungsvollen Lehre und Forschung beizutragen, müßten Gehirnexperimente gestoppt werden, bis sie auf breitere Zustimmung stoßen. ede

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