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Nachhaltige Beispiele im Norden

Die „nachhaltige Entwicklung“gilt seit der Umweltkonferenz von Rio 1992 als Ziel aller Politik. Sprich: Die Menschheit sollte maximal so viele Ressourcen verbrauchen wie neue nachwachsen, beziehungsweise wie geschädigte sich erholen können. „Fünf Jahre nach Rio sind vor allem rührselige Erinnerungen geblieben“, sagt heute einer der führenden Köpfe der modernen Ökologie-Bewegung, Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Direktor des Wuppertal-Institutes.

Fortschritte wurden bislang am ehesten auf lokaler Ebene erreicht. Umweltschutzgruppen, kleine Betriebe und Kommunen machen vor, wie sich Energieverbrauch und Rohstoffumsatz verringern lassen, ohne die Lebensqualität zu verschlechtern. Einige Beispiele aus Norddeutschland: Eine Börse für Baumaterialen ermöglicht es in Stade, übriggebliebenes Material weiter zu nutzen. Der Verkauf von Pullovern aus Pellwormer Schafswolle auf der Insel Pellworm stärkt den regionalen Wirtschaftskreislauf. Der Spieleladen, bei dem Kinder die Produkte testen können, verhindert, daß Waren „umsonst“gekauft werden. fis

Nachhaltige Aktionen: Handbuch für nachahmenswerte Projekte. München: ökom, 1997. 24,80 Mark.

Nachhaltiges Deutschland: Wege zu einer dauerhaft umweltgerechten Entwicklung, hrsg. v. Umweltbundesamt. Berlin: Schmidt, 1997. 29,80 Mark.

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