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Vielleicht Woody Allen

■ Flebbes Cinemaxx ist fast fertig

Zehn Jahre ist es her, daß Hans-Joachim Flebbe, damals noch Programmkinobetreiber, mit Cinema-Herausgeber Willi Bär und Milchstraßen-Verlagschef Dirk Manthey „Hamburg ein Multiplexkino bauen“ wollte. „Und wir wären die ersten gewesen“, meinte Flebbe – inzwischen Solo-Betreiber und zweitgrößter Kinounternehmer Deutschlands – auf der gestrigen Pressekonferenz zur Vorstellung des realisierten Traums – wenn es nicht diverse Schwierigkeiten und Verzögerungen gegeben hätte: Baugenehmigungen und Brandschutzbestimmungen sowie das Hausrecht der Fledermäuse an diesem Ort ließen das Grindel-Großkino zuerst öffnen.

Nach zwölfmonatiger Bauzeit ist das „Cinemaxx“ aber nun im Rohbau fertig. Am 3. Oktober soll das 60 Millionen Mark teure Großkino am Dammtorbahnhof eröffnet werden, doch mit der Bestuhlung der acht Kinosäle mit 2700 Plätzen wird gerade erst begonnen. Herzstück des Lichtspiel-Goliaths soll der Premierensaal werden, in dem 1000 Besucher Platz finden. Hier, strahlt Flebbe stolz, „kann man dem normalen Publikum auch endlich einmal die internationalen Stars leibhaftig präsentieren“. Rund 1,3 Millionen Besucher erwartet Flebbe, der auch in Hannover, Essen und München Cinemaxx-Betriebe führt, für sein neues Haus. Doch mit dem Grindel und demnächst auch dem umgebauten UFA-Palast könnte es bald eng werden für die Giganten.

Durchatmen können dagegen die Programmkinos, die einst die mächtige Konkurrenz fürchteten. Das „Cinemaxx“ wird vor allem Mainstream zeigen. „Vielleicht mal einen Woody Allen, sicher keinen Jarmusch“. big

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