■ Einblick: Catering
Daß es in manchen Küchen härter zugeht als auf dem Bau, weiß Katharina Tophinke aus Erfahrung. Deshalb hat sie zwei Lehren als Köchin abgebrochen und ist statt dessen Groß- und Einzelhandelskauffrau geworden – eine Entscheidung gegen die Großküchen, nicht aber gegen das Kochen. Denn zur Not, lernte Katharina, braucht eine Köchin nur Begeisterung und einen Satz scharfer Messer: Als „Köchin für alle Fälle“ machte sie sich mit 25 Jahren selbständig und bekochte Familien und Hochzeitspaare in deren eigener Küche.
Jetzt, mit 29, kocht sie zwar immer noch für alle Fälle, aber seit drei Jahren in ihrer eigenen Küche. „Kat's Kitchen“ heißt die, ist 80 Quadratmeter groß und befindet sich vom 15. Oktober an in der alten Eiskonfektfabrik Moritz in Bahrenfeld. „In den ehemaligen Waschräumen“, lacht Katharina.
Hier bereitet sie gemeinsam mit zwei Angestellten Hochzeiten, Jubiläen und Geburtstagsfeiern für bis zu 500 Personen vor. Bisher mußte Kat's Kitchen mit 20 Quadratmetern im Karolinenviertel auskommen und konnte nur 250 Menschen pro Feier verköstigen. Mit so wenig Platz auszukommen, war für Katharina kein Problem. „Alles eine Frage der Organisation“, weiß sie aus Erfahrung. Schließlich hat sie ein dreiviertel Jahr in einem Zelt gekocht, als sie mit einer Theatergruppe auf Tournee war. „Da habe ich eigentlich den ganzen Tag nur gekocht: Morgens beim Aufbauen, tagsüber und abends nach der Vorstellung“, erinnert sie sich.
Was bei Kat's auf den Tisch kommt, steht in der „leckeren Mappe“, einer Sammlung von Buffets, deren Namen nicht immer Schlüsse auf ihren Inhalt zulassen: Katzenklo heißt eines der Menüs, andere tragen Namen wie Orient Express, Friesenbuffet oder Enterprise. Die Antwort auf die Frage, was auf ihrem persönlichen Lieblingsbuffet stünde, fällt Katharina leicht. „Süßspeisen natürlich. Von mir aus könnten alle Menüs aus Torten und Nachtisch bestehen.“ juw
Kat's Kitchen, Langenbehnstraße. 8, 22761 Hamburg-Bahrenfeld;
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