: Produktpalette von Glübirnen bis zu Atomkraftwerken
Wichtige Bereiche von Siemens in Berlin sind die Felder Energieversorgung (Schaltwerk, Kabel, Meßgeräte mit 2.900 Beschäftigten), die Kraftwerkstechnik (1.900 Mitarbeiter), der Bereich Öffentliche Netze (beispielsweise ISDN-Kommunikationstechnik, 1.900 Mitarbeiter) und die Verkehrstechnik (Signal- und Sicherheitsanlagen, 1.200 Beschäftigte). Verkehr ist auch der einzige Vorstandsbereich des Konzerns, der in Berlin angesiedelt ist. Die Hauptverwaltung des Gesamtunternehmens sitzt in München.
In Berlin gibt es sieben sogenannte „Kompetenzcenter“ (Gasturbinen, Intelligente Netze, Schienenverkehr, Mittel- und Hochspannung, Wasserkraftgeneratoren, Relais und Lichtwellenleiter, Hochspannungskabel). Sie sind im Konzern weltweit für ihre Produkte, von der Entwicklung bis zum Service, zuständig. Dies ist unter anderem das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Vorstand und Betriebsräten über die Stärkung der hiesigen Werke. Die Berliner Produktion und Verwaltung soll künftig im wesentlichen in Siemenstadt konzentriert werden. Dort gibt es riesige freie Flächen und schlecht ausgenutzte Gebäude im Firmenbesitz, während man für andere Häuser Miete bezahlen muß. Wertvolle innerstädtische Gelände könnten dann auch verkauft werden.
Weltweit beschäftigt der Konzern rund 370.000 ArbeiterInnen und Angestellte, 211.000 davon in der Bundesrepublik. Das macht Siemens zum größten deutschen Arbeitgeber. Mit Zulieferern soll hierzulande der Lebensunterhalt etwa einer Million Menschen von dem Unternehmen abhängig sein.
Der Umsatz von 89 Milliarden Mark (1994/95) wurde zu 60 Prozent im Ausland realisiert. In Deutschland steht die Firma umsatzmäßig auf Platz 2 hinter Daimler-Benz, weltweit bekleidet man Ranglistenplatz 25. Das Unternehmen gilt als sechsgrößter Elektrokonzern der Welt.
Über 50 Prozent des Gewinns wurden durch Finanztransaktionen erzielt, der Rest durch Fertigung. Siemens stellt auf dem weiten Feld der Elektrotechnik und Elektronik Tausende von Produkten her: Glühbirnen, Waschmaschinen, Computerchips, Mobiltelefone, Autoteile, Straßenbahnen, den ICE und auch Atomkraftwerke. koch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen