: Porträt des Hamburger Hafens in seiner dunkelsten Vergangenheit
Weihnachten naht, die Bildbände purzeln. Der vorliegende, „Der Hamburger Hafen“, versammelt historische Fotografien aus den 30er Jahren vom Mühlenberger Loch bis nach Rothenburgsort. Luft- und Landaufnahmen, Beobachtungen aus der Arbeitswelt und putzige Hamburgensien, Stadtansichten und Schiffsporträts, Maritimes und Politisches versammelt der Band. Die Spuren des Faschismus' dokumentieren der Leiter des Speicherstadt-Museums Henning Rademacher und Ralf Lange mit knappen, kompetenten Kommentaren. Auf unserer Abbildung etwa ist die Cap Arcona um 1930 zu sehen, jenes Schiff also, das die Nazis vollbesetzt mit KZ-Häftlingen 1945 in der Lübecker Bucht von den alliierten Bombern versenken ließen.
Durch den gewählten Zeitraum und die großformatigen Abbildungen des HHLA-Fotografen Gustav Werbeck vermittelt dieser Bildband eine spannende, historische Momentansicht Hamburgs aus seiner schlimmsten Zeit. Der Hamburger Hafen; 120 S., 130 Abb., Ellert & Richter-Verlag, 78 Mark
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