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Vom Verdruß

Wie warnte er uns unverdrossen

vor dem politischen Verdruß!

Nun macht er damit Schluß,

verläßt seine Genossen.

Die Politikverdrossenheit,

die er zu geißeln stets bereit,

in dicken Wälzern, in der Zeit

hat ihn jetzt selbst ereilt

Wie Helmut Schmidt will er fortan

als gescheiter alter Mann:

schreiben aus Pläsir.

Schon jetzt sind zehn Regale voll.

Man rätselt, wer das lesen soll.

Auf jeden Fall nicht: wir.

Epilog

Als ich gestern, ohne Hast

das obige Gedicht verfaßt',

an des Werkes Zeilen feilte,

diese Nachricht mich ereilte:

Das Schreiben füllt ihn doch nicht aus,

es muß auch aus dem Mund heraus,

was er uns hat zu sagen.

Er will nicht kleckern, sondern klotzen,

dauernd aus der Glotze glotzen,

Herr Glotz will geißeln, prangern, klagen.

Ist das nicht zum Kotzen?

Ach was. Doch schwer nur zu ertragen.

Joachim Frisch

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