Die Pfanne ist rund: Werder-Nocken
■ Das Rezept zum Fußball-Gegner
Die taz bietet einen besonders schmackhaften Service: Zu jedem Fußball-Bundesliga-Spiel gibt es das Rezept zum Werder-Gegner – diesmal ist das München 1860.
Würden wir werderleistungsgemäß kochen, dann gäbe es zum letzten Spiel der Hinrunde Fischstäbchen am verwelkten Lorbeer. Aber wir wollen ja nicht uns selbst und die Leckermäuler bestrafen, sondern noch einmal Aufbaunahrung für die ausgelaugten Eiltse und Bodes liefern.
Wir kochen heute Nord-Süd Verbindungen. Als Vorspeise anregende Nocken (Gnocchi auf Weißbrotbasis) mit Spinat, wegen der Farbe: Werder-Nocken. Dafür brauchen wir:
500 Gramm Weißbrot, 3 Eier, 1/4 Liter Milch, 150 Gramm Blattspinat, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 40 Gramm Butter, Salz, Pfeffer, Muskat, Parmesan oder Peccorino.
Brot in feine Scheiben schneiden und in der Milch einweichen. Spinat waschen und abtropfen lassen. In sehr feine Streifen schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen, in feine Stückchen hacken und in der Butter andünsten. Dann den Spinat zugeben, kurz mitdünsten lassen. Die drei Eier zum eingeweichten Weißbrot geben, angedünstete Zwiebeln und Spinat hinzufügen und alles intensiv vermengen. Teig mit Salz, Pfeffer, Muskat (Achtung: nicht zuviel!) abschmecken.
Mit dem Eßlöffel Nocken formen. Die dürfen/müssen dann knappe fünf Minuten im leicht köchelnden Salzwasser garen. Rausnehmen und mit frischgeriebenem Parmesan oder Peccorino überstreuen und heiß servieren.
Dazu paßt ein charaktervoller Pinot Bianco, zum Beispiel von Foradori aus Mezzolombardo.
Für die Fischwürsterl – „1860“ brauchen wir:
500 Gramm Zander, 500 Gramm Hecht, 1 Brötchen, 1/4 Liter Milch (lauwarm), 2 Schalotten, 4 Eier, Butter, Zitronensaft, Salz, schwarzen Pfeffer, Majoran, Mehl, Paniermehl.
Zander und Hecht beim Fischhändler filetieren lassen. Zuhause erst in Würfel schneiden und dann ganz fein zerkleinern. Das Brötchen in der lauwarmen Milch einweichen. Dann ausdrücken und mit der Gabel fein zerdrücken.
Schalotten fein würfeln, in Butter andünsten. Petersilie fein hacken und mit den zwei Eiern, den zerdrückten Brötchen und einem guten Schuß Zitronensaft mit der Fischmasse gut vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken. Kurz ziehen lassen und währenddessen die restlichen zwei Eier verquirlen.
Dann kleine Würstchen aus dem Teig formen. Die „Würsterl“ erst in Mehl, dann in Ei wenden und abschließend in Paniermehl. Die Fischwürsterl in Butterschmalz ausbacken, bis sie goldfarben sind, auf weißer Platte mit frisch gehackter Petersilie überstreut auf den Tisch. Dazu passen ein leicht angemachter Kartoffelsalat oder auch grüne Salate.
Tim Kalbhenn,
Willi Weber
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