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Münchener Dauerfeuer

■ Leiter der Wehrmachtsausstellung: Anschläge nach CSU-Angriffen möglich

München (AP) – Die für heute in München vorgesehene Eröffnung der Wanderausstellung über Wehrmachtsverbrechen sorgt weiter für Wirbel. Der Leiter der Ausstellung, Hannes Heer, griff die CSU in einem Spiegel-Interview scharf an. Zwar habe er mit einem „rituellen Protest von CSU-Granden“ gerechnet. „Aber nicht mit dieser wirklich rechtsextremen Mobilisierungskampagne von Altnazis und christlich-sozialen Ewig- Gestrigen.“ Es sei unglaublich, daß ein seriöser Politiker wie CSU- Chef Theo Waigel nichts sage, wenn der CSU-Bezirksvorsitzende Peter Gauweiler „rechtsextreme Sprüche klopft“. Anschläge im Rahmen der Wanderschau hält Heer für nicht ausgeschlossen. Der bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Gerald Häfner warf der CSU vor, sie marschiere „auf braunen Socken in den rechten Sumpf“. Die Haß-Attacken des Bayernkuriers auf den Initiator der Ausstellung, Jan Philip Reemtsma, unterschieden sich in nichts mehr vom Stil des Nazi-Hetzblattes „Stürmer“. Daß Gauweiler vor „keinem braunen Farbeimer zurückschreckt, ist nicht wirklich neu“. Neu sei dagegen, daß die Landesleitung der CSU das rechte Säbelrasseln decke.

CSU-Sprecher Michael Fett erklärte dagegen: „Gerade die CSU, die ihre Wurzeln im Widerstand gegen das NS-Regime hat, braucht im Hinblick auf Rechtsextremismus keinen Nachhilfeunterricht.“

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