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Waffenhandel in JVA Blockland?

■ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gefängniswärter

Gegen einen Wächter der Justizvollzugsanstalt Blockland wird wegen unerlaubtem Waffenhandel ermittelt. Die zuständige Staatsanwaltschaft Verden hat inzwischen die Wohnung und den Schreibtisch des Mannes in der JVA Blockland durchsucht. Laut Oberstaatsanwalt Reimar Poppken wurden aber entgegen anderslautender Meldungen keine „Waffenlager“ gefunden.

Die Bremer Justizbehörde hat unterdessen ein Hausverbot gegen den Schließer verhängt. Justizsprecherin Lisa Lutzebäck sagte dazu: „Angesichts der schweren Vorwürfe sahen wir uns zum Handeln gezwungen.“ Allerdings sei der Mann noch nicht vom Dienst suspendiert. Dazu sei erst ein persönliches Gespräch nötig. Das soll nun noch in dieser Woche stattfinden. Das Problem dabei ist, daß der Mann bereits seit sechs Monaten krank geschrieben ist.

Angesichts dieser erneuten Ermittlungen in einem Bremer Gefängnis erwartet die CDU-Fraktion jetzt die rückhaltlose Aufklärung aller „skandalösen Vorfälle“ – so auch in der Justizvollzugsanstalt Oslebshausen. Dort waren vor kurzem vier Häftlinge ausgebrochen. Ein Freigänger konnte sogar dort einbrechen und wieder entkommen. Der justizpolitische Sprecher der CDU, Frank Lutz, fordert jetzt „personelle Konsequenzen angesichts der Skandale“. jeti

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