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Ein schier unerschöpflicher Markt

Die Aussichten werden in schillernden Farben beschrieben: Niemand muß mehr auf ein lebensrettendes Austauschorgan warten. Hinter den verlockenden Heilsversprechungen steht aber auch ein fast unerschöpflicher Markt. Börsenanalytiker von Salomon Brothers haben 1996 das Potential der Xenotransplantation einmal durchgerechnet. Das Ergebnis: Die Zahl der Herzverpflanzungen wird mit Hilfe der Xenotransplantation von derzeit weltweit 3.000 auf rund 110.000 im Jahr 2010 ansteigen. Bei den Nierenübertragungen wären es dann sogar 300.000 anstatt heute 35.000. Insgesamt werde sich das Transplantationsvolumen auf 500.000 verzehnfachen. Fraglich ist, ob die Krankenkassen diese Kostenexplosion verkraften werden. Selbst wenn der Preis für eine xenogene Herztransplantation bei nur 80.000 Mark liegen würde, kämen allein für den Austausch der Blutpumpe zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 8,8 Milliarden Mark auf das Gesundheitswesen zu. wlf

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