■ Zur Person: Hält sein Rücken?
Das Rückgrat des Bremer Bürgermeisters ist am Wochenende gefragt, wenn sich das SPD-Präsidium in Goslar zur Beratung über die Wahlstrategie trifft. Denn an dem Lauschangriff-Gegner Scherf allein hängt es, ob sich im Bundesrat am 6. Februar eine Zweidrittelmehrheit für die Grundgesetz-Änderung findet oder nicht. Die beiden SPD-Kandidaten Lafontaine und Schröder sind klar für den Lauschangriff, und es steht zu erwarten, daß sie mit allen Mitteln auf Scherf einreden werden, der CDU nicht das Wahlkampf-Argument zu lassen, die SPD verhindere eine effektive Verbrechensbekämpfung. Wird Scherf einknicken oder nicht? „Das kann man alles nicht sagen“, weiß Scherfs Senats-Sprecher Sondergeld. „Völlig offen“sei, wie Scherf sich im Bundesrat verhalte, heißt es im Justizressort, das am 21.1. im Rechtsausschuß noch stramm mit „nein“gestimmt hatte. K.W.
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