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AKW-Angestellte demonstrieren gegen Greenpeace

Eine ganz neue Erfahrung für Greenpeace: Vor der Zentrale der Profi-Demonstranten protestierten gestern rund 40 Beschäftigte aus Atomwirtschaft und -forschung. Sie warfen der Organisation vor, mit falschen Informationen über die Sicherheit der Castor-Behälter „Strahlenhysterie zu erzeugen“. Greenpeace lud die Demonstranten daraufhin zur Diskussion ein.

Ganz im Greenpeace-Stil war die Gruppe „Jugend in der Kerntechnischen Gesellschaft“vor die Zentrale der Umweltorganisation im Elbspeicher gezogen – mit Flugblättern, Castor-Modell und Riesen-Trommel. Ihr Vorwurf: „Durch gezielten Einsatz von Halbwahrheiten, Unwahrheiten, Lügen und haarsträubende Vergleiche schürt Greenpeace Ängste in der Bevölkerung.“Vor zwei Wochen hatte Greenpeace behauptet, die Sicherheit der Castoren „entspricht nicht den gesetzlichen Anforderungen“. Die Atommüllbehälter entsprächen jedoch „Recht und Gesetz“, entgegnete die Sprecherin der Demonstranten Astrid Gisbertz. Die geforderten Sicherheitstests seien in Japan durchgeführt worden.

Nach einer halben Stunde Diskussion mit Greenpeace ging die Gruppe. „Die waren wohl überrascht, daß wir inhaltlich sehr gut mithalten konnten“, schmunzelte Atom-Campaigner Gero Lücking. „Die Informationen, die sie vorgebracht haben, waren uns alle bekannt.“Etwa die Sache mit den japanischen Tests: Die Prüfungen, so Greenpeace, entsprächen nicht den deutschen und internationalen Bestimmungen für Atomtransporte. Die Diskussion sei aber „sehr nützlich“gewesen. „Wir sind jederzeit zu solchen Gesprächen bereit.“Die Debatte sei „ganz gut“gewesen, bestätigte auch Astrid Gisbertz.

Derweil ist auch nach dem britischen Castor-Behälter NTL 11 auch einem weiteren Modell (NTL 3) die Zulassung entzogen worden. Das berichtete gestern die Hamburger GAL. Der NTL 3 wurde auch in Deutschland eingesetzt. fis

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