■ Was tut das CHE?: Denken für ein Leitbild
Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ist eine von der Bertelsmann-Stiftung finanzierte Denkfabrik, die neue Organisationsformen für deutsche Hochschulen entwickeln und propagieren soll. Die Kultusministerkonferenz erwartet von den Güterslohern Anregungen zur Reform der Universitäten.
In Bremen ist das CHE in einem Großprojekt in der Hochschule Bremen engagiert. Es geht darum, in einem großangelegten Diskussionsprozess, der unter dem Motto KIS (Kommunikation, Identifikation, Strategiebildung) mehrere Arbeitsgruppen umfaßt, ein Leitbild für die Hochschule der Zukunft zu formulieren.
Kürzlich ist es zu einem handfesten Streit zwischen CHE-Mann Klaus Neuvians und einigen Professoren gekommen (vgl. taz vom 17.April). Die empfanden Neuvians Vorstellungen von der korporativen Autonomie der Hochschule, die die individuelle Autonomie der Hochschullehrer in Forschung und Lehre einschränken soll, als Anschlag auf die Freiheit der Wissenschaft. In einer scharfen Polemik warf der Sprecher des Fachbereichs 1, Gerd Syben, Neuvians vor, reaktionäres Gedankengut zu verbreiten. jof
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