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Kriminelles in Kneipen

■ Umfrage unter Hamburgs Gastwirten enthüllt 15 Schutzgelderpressungen

Die „kriminelle Energie“ in Hamburgs Kneipen ist enorm. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls der Gastgewerbeverband Hamburg. Er schickte 1650 Gastronomiebetriebe einen Fragebogen zum Thema „Gewalt und Schutzgelderpressung“. 379 Kneipiers antworteten – anonym versteht sich. Rund ein Viertel von ihnen (98 an der Zahl) hat danach schon einmal gewalttätige Auseinandersetzungen im eigenen Lokal mitansehen müssen.

Mehrheitlich habe es sich dabei um Schlägereien gehandelt, teilte der Verband gestern mit, 37 Mal auch um Überfälle. Messer, Schußwaffen und Eisenstangen seien zum Einsatz gekommen. Prozentzahlen dokumentieren das eindrucksvoll. „Zu 64,3 Prozent waren die Täter Ausländer, zu 48 Prozent Deutsche“, heißt es. Außerdem war in 14,3 Prozent der Fälle die Nationalität der Täter unbekannt: Macht zusammen 126,6 Prozent. „Mehrfachnennungen waren möglich“, erklärt Klaus Buske, Geschäftsführer des Verbands. Daß seine Prozentzahlen damit keinerlei seriöse Aussage haben, ficht ihn nicht an.

Insgesamt 15 Betriebe geben an, daß sie schon einmal schutzgelderpreßt wurden. „Damit“, so meint Buske, „haben wir eindeutig bewiesen, daß es Schutzgelderpressung in Hamburg gibt.“ Nun sei es Sache der Polizei, endlich zu handeln und „der Krake der organisierten Kriminalität“ den Kampf anzusagen. Karin Flothmann

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