Bremen privat: Wege zum Space Park
■ Verkehrsplanungs-Büro ersetzt Senat
Welche Verkehrsinfrastruktur plant der Senat für den Space Park, das wollte die SPD-Fraktion vom Senat wissen. Aber anstatt das unter Genossen einmal direkt zu fragen, formulierten die Abgeordneten eine förmliche Kleine Anfrage. Darauf gibt es nun eine ebenso förmliche Antwort.
Aber wer gedacht hat, der Senat gäbe Auskunft darüber, was er denn über die zuständige Bauverwaltung bisher plant, der irrt. Der Senat hat offensichtlich selbst keinerlei eigenverantwortliche Planungen vorgenommen, die komplette Anwort berichtet von dem, was private Unternehmen für den Space Park-Investor, die Köllmann-Gruppe, planen. Die Unternehmensberater Wenzel&Partner haben in einem Gutachten für die Köllmann-Gruppe aufgeschrieben, daß ca. 13 Millionen Besucher im Jahr zu erwarten sind mit Spitzen von 46.000 pro Tag. So beauftragte Köllmann ein Ingenieurbüro, ein Verkehrskonzept zu machen.
Auch im Detail hat der Senat die Angaben der Köllmann-Gutachter nicht überprüft. Anstelle einer eigenen Antwort teilt der Senat der Bürgerschaft etwa mit, daß „nach Schätzungen der Gutachter“ ca. 85 Prozent der Besucher mit dem PKW kommen. Und dann folgt in der Senatsantwort, welche Straßen das Ingenieurbüro des Investors für erforderlich hält.
Zahlen muß die Verkehrsmaßnahmen natürlich die Stadt. Und die muß über die „Mittelbereitstellung“ entscheiden, bevor das Verkehrskonzept verbindlich gemacht werden kann, antwortet der Senat der SPD. K.W.
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