Frau des Jahres: Preis gegen Gewalt
■ Frauenausschuß will Mut machen
Am 8. März will der Bremer Frauenausschuß die „Frau des Jahres 1999“ küren. Um was es geht, erklärt die Vorsitzende Annedore Windler.
taz: Die Fristen sind sehr kurz. Was müssen die, die vorgeschlagen werden, denn getan haben?
Annedore Windler: Sie müssen etwas für Frauen getan haben, gegen Gewalt. Etwa einer Frau Unterschlupf gewährt haben. wenn die geschlagen wurde.
Das aber ehrenamtlich?
Ja. Es geht nicht um die Frauen, deren Job das ist, das meinen wir nicht. Wir wollen das Ehrenamt hochbringen. Im Landesfrauenrat sind wir auch alle ehrenamtlich.
Diese Hilfe passiert meist doch in Situationen, die sehr persönlich und schwierig sind, und die man nicht gern an die große Glocke gehängt oder in einer Laudatio im Rathaus ausgebreitet sehen will.
Ich sehe das als Problem. Aber betroffene Frauen wollen auch oft jemandem danken für die Hilfe, und in dieser Lage wäre das auch ein Angebot.
Die kurze Bewerbungsfrist bedeutet nicht, daß Sie ihre „Frau des Jahres“ im Grunde schon haben?
Nein, auf keinen Fall. Wir haben bisher sechs Bewerbungen, das können durchaus mehr werden.
Ein Vorschlag mit kurzer schriftlicher Begründung würde ausreichen?
Vollkommen.
Wer war Siegerin 1998?
Der Preis ist neu. Wir wollen das jedes Jahr zum 8. März zu dem jeweiligen europäischen Thema machen und daraus eine Institution machen. K.W.
Vorschläge bis 10.2. an: Frauenausschuß, Schwachhauser Heerstraße 62, 28209 Bremen
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