: Psychosoziale Erfahrungen
Der Anteil von Menschen aus anderen Kulturen, die psychosoziale Arbeit in Anspruch nehmen, wächst. Die gängige Praxis hat sich darauf noch nicht eingestellt. Weder in der Ausbildung noch im Bewußtsein der Therapeuten. Theoretische Ansätze – etwa ein Diversity training für Therapeuten, wie es in der USA üblich ist – sind in Deutschland kaum andiskutiert.
„Suchbewegung – interkulturelle Beratung und Therapie“, so der Titel eines Buches, das TherapeutInnen, BeraterInnen und NutzerInnen psychosozialer Arbeit zu Wort kommen läßt. Es geht um Minderheiten wie Juden, Sinti und Roma, schwarze Deutsche, um Flüchtlinge, um weiße Mütter mit schwarzen Kindern. Und es geht um die Situation von Minderheitsangehörigen als professionelle Therapeuten. Das Buch thematisiert ein notwendig neues Selbstverständnis von psychosozialer Professionalität in einer offenen Gesellschaft. Die taz sprach mit zwei Autorinnen des Bandes – Leah C. Czollek, Maria del Mar Castro Varela – und der Sozialpsychologin Birgit Rommelspacher.
„Suchbewegungen“, Hrsg.: Maria del Mar Castro Varela, Sylvia Schulze, Silvia Vogelmann, Anja Weiß, dgvt-Verlag, Tübingen 1998, 320 Seiten, 44 DM
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