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Schlimm: Grüne gefährden Musical

■ Senat beantwortet Anfrage über „Jekyll & Hyde“ nur halb

Die von der großen Koalition propagierte Hurra-Stimmung in Bremen ist offenbar schon durch kleine parlamentarische Anfragen zum Wackeln zu bringen. „Sind Sie der Ansicht, dass eine Frage wie diese zu diesem Zeitpunkt dazu beiträgt, das sehr erfolgreiche Musical ,Jekyll & Hyde' in Misskredit zu bringen“, wollte der CDU-Politiker Dieter Focke gestern in der Bürgerschaft von Finanzstaatsrat Uwe Färber wissen. „Ich sehe die Gefahr“, antwortete der.

Dabei hatte die Bündnisgrüne Helga Trüpel zuvor nur zwei simple Fragen nach der Auslastung des Musicals in den Sommermonaten Juli und August sowie nach dem Anteil verbilligter und gratis ausgebener Karten gestellt. Die Auslastung, so Färber, hatte im Juli bei 51 und im August bei 53 Prozent gelegen, womit die Planauslastung der Betreibergesellschaft erreicht sei. „Die durchschnittliche Jahresauslastung wird weit über Plan liegen“, sagte Färber. Die Frage nach den Kartenpreisen werde er dagegen nur in der Deputation für Wirtschaft und Häfen beantworten – außerdem hätte er die Zahlen gar nicht, erklärte er der verdutzten Trüpel. Die kommentierte: „Man erweist dem Musical keinen Dienst damit, diese Frage nicht zu beantworten.“ Die Betreiber des Musicals wollten auf taz-Anfrage ebenfalls keine Antwort geben. ck

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