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Mit der Schule auf Du und DuSitzen bis 13 Uhr

■ Senatoren einig: „Verlässliche Grundschule“ kommt für 2000/2001

Gestern früh musste Bremens Bildungssenator überraschend zur Grundschule Landskronastraße, dort hatten die Eltern einen „Streik“ gegen die Abschaffung der „Vollen Halbtagsschule“ organisiert: Von 336 Schulkindern waren nur 24 gekommen. Aber Willi Lemke blieb hart und bestätigte nur, was er tags zuvor auch den 14 Schulleitungen erklärt hatte, die bisher als „Volle Halbtagsschulen“ mehr Lehrerstunden zur Verfügung hatten als der Durchschnitt der Grundschulen: Diese (teuren) Lehrerstunden werden wegfallen, dafür kommen mit der Einführung der „Verläßlichen Grundschule“ überall preiswertere Betreuer, um für die Kinder, die um halb 12 Uhr nicht nach Hause gehen können (oder dies gar nicht wollen), ein Aufsichtsangebot in der Schule zu bieten.

Auch in der Landskronastraße, erklärt Schulleiter Ernst Nullmeyer, hat es zum Beispiel für die ersten und zweiten Klassen nach 11.30 Uhr keinen Unterricht mehr gegeben, sondern das Angebot der Hausaufgabenbetreuung. Für die dritten und vierten Klassen gibt es „Arbeitsgemeinschaften“, wenn die reguläre Schulzeit vor 13 Uhr endet, Tanzen, Fußball, Schulhof-Gestaltung, geplant ist auch ein PC-Kurs. Das wurde bisher von LehrerInnen betreut, insbesondere bei der Hausaufgaben-Hilfe habe das seine Vorteile gehabt, sagt der Schulleiter.

Ab dem Schuljahr 2000/2001 soll das Angebot unter dem neuen Namen „Verläßliche Grundschule“ überall gemacht werden. Inhaltlich würden Spiel, Sport und Freizeit sowie Hausaufgabenhilfe und Neigungsgruppen je nach Bedarf angeboten, erklärte Lemke. In den 72 Grundschulen würden ab Januar die Eltern befragt, ob sie das in Anspruch nehmen wollten.

Die Kosten für die flächendeckende Organisation der „verlässlichen Grundschule“ betragen nach Angaben Lemkes im Jahr rund sechs Millionen Mark, davon kommen drei Millionen Mark aus dem Jugend- und Sozialressort. Sozialsenatorin Hilde Adolf (SPD) versicherte, die Betreuung solle von sozialpädagogischen Fachkräften, Studenten und für die Arbeit mit Kindern „geeignetem Personal“ erfolgen. K.W./dpa

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