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Gläsernes Schiff an der Perlenkette

■ Neuer Büropalast neben dem England-Terminal beschlossen

„Der freie Blick vom Altonaer Balkon auf die Elbe bleibt gewahrt“, verspricht Willfried Maier. Dieses „schwerwiegende Problem“ sei in Verhandlungen mit dem Investor gelöst worden, nun könne mensch „von einer Bereicherung“ sprechen. Was der grüne Stadtentwicklungssenator denn auch tat, als er gestern das neueste Projekt für die „Perlenkette Elbufer“ vorstellte: das „Dockland“.

Einen gläsernen Büropalast in Form eines Schiffskörpers will die Immobilienfirma Engel & Völkers westlich des England-Fährterminals errichten. Nicht nur die Ausmaße von 132 Meter Länge, 20 Meter Breite und 23 Meter Höhe entsprechen den Dimensionen kleinerer Frachter; vor allem die um 24 Grad geneigten Fassaden im Osten und Westen versinnbildlichen die Formen eines Schiffsrumpfes.

Gegenüber den ersten Entwürfen, so Maier, sei das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 8750 Quadratmetern nun um 40 Meter nach Westen verschoben worden. Nach der ursprünglichen Planung hätte es „die Blickbeziehung vom Balkon auf Norderelbe und den Köhlbrand beeinträchtigt“. Der Investor habe nun die Verlagerung akzeptiert, obwohl diese eine in die Elbe hineinragende und kos-tenträchtige Aufschüttung voraussetzt. Nur so aber sei dem Senat die gestern erteilte Zustimmung möglich gewesen.

Zudem sei es gelungen, „zusätzlichen öffentlichen Raum zu schaffen“, erläuterte Maier. Auf dem Dach des sechsgeschossigen Bürohauses sollen ein Restaurant und eine frei zugängliche Terrasse entstehen, die über Treppen und Schrägaufzüge an der östlichen Gebäuderampe erreichbar seien. Diese Aussicht, mutmaßt Maier, werden viele HamburgerInnen bestimmt gerne genießen.

Damit könnte er Recht haben. Sven-Michael Veit

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