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Peter Strieder wird klein gekocht

SPD und CDU sehen über den jüngsten Fehltritt des SPD-Vorsitzenden hinweg

Nach dem jüngsten Fehltritt des Stadtentwicklungssenators und SPD-Landesvorsitzenden Peter Strieder bemühte sich dessen Partei gestern, jede Aufregung zu vermeiden. Offiziell hieß es in der SPD-Zentrale nur, „kein Kommentar“ zu den Vorgängen um die Annahme eines zu groß geratenen Geschenks.

Strieder hatte sich dem Verdacht der Korruption ausgesetzt, als er bei einem Focus-Pressefest wie auch andere Gäste einen Minicomputer im Wert von 900 Mark als Begrüßungsgeschenk angenommen hatte. Anschließend stritt er dies gegenüber dem Tagesspiegel jedoch ab und verstrickte sich in Widersprüche.

Trotz der relativen Gelassenheit, mit der die SPD reagiert, ärgert man sich bei den Genossen intern durchaus über Strieders Handlungsweise. Dabei wird ihm weniger angekreidet, dass der Senator die Präsenttüte angenommen hatte. Das wird vielmehr als Ungeschicklichkeit interpretiert. Geschadet hat seinem Ansehen jedoch das anschließende Lavieren um die Wahrheit. Jedoch habe er schließlich nicht im Parlament gelogen, insofern werde seine Lüge auch nicht zu schwer gewichtet.

Ähnlich betrachtet das auch der Koalitionspartner CDU. Strieders Handeln gilt eher als ungeschickt, denn als skandalös.

Barbara Junge

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