: „Die CDU ist nicht am Ende“
■ Aber Eckhoff hat Verständnis für Kritik an Koch
Am Rande einer Pressekonferenz äußerte sich Bremens CDU-Fraktionsvorsitzender Jens Eckhoff gestern zu den bundespolitischen Themen, die in diesen Tagen die CDU erschüttern. Etwa die: Muss ein Ministerpräsident, der mit dem Gestus des Aufklärers vor die Öfffentlichkeit tritt und bewusst die Unwahrheit sagt, zurücktreten? Eckhoff, sonst nicht gerade auf den Mund gefallen, muss richtig nachdenken. „Ich kann die Stimmen verstehen, die den Rücktritt fordern“, antwortet er dann. Aber „es würde mir um Roland Koch Leid tun“, wenn dessen Karriere wegen eines „Fehlers“ nun schon zu Ende sein sollte. Und Kochs Glaubwürdigkeit als Aufklärer im hessischen CDU-Spendensumpf? „Es wäre glaubwürdiger gewesen, wenn er diesen Fehler an dem Tag eingestanden hätte, als er die Aufklärungsarbeit begonnen hat.“
Mit der 41-Millionen-Mark-Strafe, die der Bundestagspräsident gegen die CDU verhängt hat, kann sich Eckhoff nicht anfreunden. Es gehe nicht, dass ein Politiker der Konkurrenz – der SPD – über solche Strafzahlungen entscheide und damit die CDU „über Jahre benachteiligen“ könne, meint Eckhoff. Über die Summe und über die Frage, ob der Bundesverband für seinen hessischen Landesverband bestraft werden könne, würden wohl am Ende die Gerichte entscheiden. Auch wenn es bei den 41 Millionen bleibt, ist Eckhoff sicher: „Die CDU ist nicht am Ende.“ K.W.
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