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fakten

Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle ist in der Hauptstadt gestiegen

In Berlin ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle wieder gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes kamen 96 Personen in den Monaten Januar bis November 1999 ums Leben. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 76. Allein im November 1999 verloren 14 Menschen bei Unfällen das Leben, darunter acht Fußgänger und drei Radfahrer.

Den bisherigen Tiefststand hatte die Zahl der Verkehrstoten 1998 erreicht. Damals kamen 85 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Bis dahin war die Zahl seit der Wende kontinuierlich zurückgegangen. 1991 waren es 198 Tote auf Berliner Straßen, 1995 starben 143 Menschen.

Bundesweit ist die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr auf 7.749 gesunken. Das ist der bisherige Tiefststand seit der Einführung der Verkehrsstatistik im Jahre 1953. Das Jahr mit der höchsten Zahl der Verkehrstoten war 1970. Damals starben über 21.300 Menschen auf Deutschlands Straßen.

Einen Anstieg der Verkehrstoten im letzten Jahr haben neben Berlin (plus 21,2 Prozent) auch die Bundesländer Saarland (plus 15,4 Prozent), Hamburg (plus 9,5 Prozent), Schleswig-Holstein (plus 6,5 Prozent), Hessen (plus 4,5 Prozent) und Bayern (plus 3,9 Prozent) zu verzeichnen. Die meisten Rückgänge gab es mit 48,5 Prozent in Bremen, gefolgt von Sachsen-Anhalt (minus 18,8 Prozent).

Insgesamt ist die Zahl der Verkehrstoten mit 30 pro Million Einwohner in Berlin neben Bremen (26) und Hamburg (27) am niedrigsten. In Mecklenburg-Vorpommern starben 208 Personen pro Million Einwohner, in Brandenburg 187 und in Thüringen 137. Der Bundesschnitt liegt bei 94. Eine erste Analyse des Statistischen Bundesamts zeigt, dass vor allem die Zahl der getöteten Motorradfahrer um zwölf Prozent stieg. Auf den Autobahnen gab es elf Prozent mehr Tote, innerhalb der Ortschaften einen Rückgang von 5,1 Prozent. UWE RADA

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