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die stimme der kritikBetr.: Fusion von Großbanken

BLENDING OF THE BEST

Sie haben nicht verstanden, wie das mit der Fusion der Dresdner und der Deutschen Bank zur Deutschen Bank AG (grün), der neuen Beraterbank (national) oder der Deutsche Dresdner Group (international) funktioniert? Macht nichts. Man kann sich schließlich nicht in allen Parallelwelten auskennen. Also für alle noch mal zum Mitschreiben. Natürlich im Originalton von Rolf Breuer, dem Vorstandschef der Deutschen Bank.

Also: Die Fusion findet im Rahmen eines Merger of Equals zu einem Powerhouse statt, wobei Asset Management, Global Technology and Services and Custody Business für den New Trust die Big Points einspielen sollen. Go big – stay big; ein neuer Global Player etabliert sich. Nach dem IPO der Retail-Activities und dem Sell-Out von 70 Prozent an Finanza und Futuro geht das Direct-Banking an die Assekuranz. Mit Goodwill werden nach der Fusion Synergien von 20 Prozent, ohne Goodwill von 22 Prozent (ROE v. St. 2003) realisiert, die sich auch auf den Cash-Flow auswirken: Purchase Accounting nach IAS. Ein optimiertes Retail-Netzwerk sichert Effizienz und Kostensynergiepotenziale.

Das schafft Space für die Fokussierung auf die Kernkompetenzen im Wholesale- und Investment-Banking sowie im Asset-Management und beim Private Banking und Fresh Money für Investitionen in E-Commerce, dem Future-Banking. Und die Leadership im neuen Konzern? Blending of the Best ist angesagt; auch on top of the hill. Gebraucht werden Troubleshooter, auch und gerade bei der Pflege der Investor-Relations, und an der Basis eloquente Newcomer für den Chat beim Online-Banking mit Direct-Speach. Banking ist schließlich People-Business (Dresdner Kleinwort Bensen New York). Also alles klar? Nein? Pech für Sie. Behalten Sie bitte Ihr Postsparbuch.KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT

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