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Akademie auf Prüfstand

Ein Prüfauftrag für den Ausstieg Brandenburgs aus der gemeinsamen Akademie der Künste schreckt Berlin auf

Überlegungen der Brandenburger Landesregierung, aus den Berlin-Brandenburgischen Akademien der Künste und der Wissenschaften auszusteigen, sind in Berlin besorgt aufgenommen worden. Die Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Petra Merkel, sprach gestern angesichts der angestrebten Fusion von Berlin und Brandenburg von einem „politisch fatalen Signal“.

Hintergrund sind vor allem der Sparzwang der Brandenburger Regierung, aber auch Zweifel am Nutzen der Einrichtungen für Brandenburg. Das Land steuert jährlich 2 Millionen Mark für die Akademie der Künste und 3,6 Millionen für die Akademie der Wissenschaften bei. Der Prüfauftrag für die Streichung der Gelder ist einer von 144 Sparvorschlägen, die die Brandenburger Finanzsenatorin bereits im Dezember vorgelegt hatte. Bis Ende Juni muss Kultur- und Wissenschaftsminister Wolfgang Hackel (CDU) einen Prüfbericht vorlegen. „Ich bin strikt gegen einen Rückzug aus den beiden Akademien“, sagte Hackel. Dies wäre ein schlechtes politisches Signal. Er wünsche sich aber, dass sich Brandenburg stärker in den Akademien wieder finde. Es müssten insbesondere mehr Veranstaltungen in Brandenburg stattfinden. dpa/taz

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