: Vier Gerechte aus Berlin
Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem hat Berliner geehrt, die Juden in der NS-Zeit schützten
Das Berliner Ehepaar Elfriede und Paul Drossel ist posthum mit dem Ehrentitel der Israelischen Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet worden. Mit dem Titel geehrt wurde ebenso ihr Sohn Heinz Drossel, der gestern in Berlin die Auszeichnung auch für seine Eltern entgegennahm. Die Jad-Vaschem-Medaille und -Urkunde hatte bereits einige Tage zuvor Frieda Kunze posthum erhalten. Den vier Geehrten sei es zu verdanken, dass vier jüdische Bürger aus Berlin in der Illegalität während der NS-Zeit überlebten.
Nach Angaben der israelischen Botschaft haben bis heute nahezu 16.500 Frauen und Männer aus allen Teilen Europas diesen Ehrentitel erhalten, darunter rund 400 Deutsche. Der Titel „Gerechte unter den Völkern“ wird an Menschen verliehen, die mit persönlichem Einsatz und unter Gefährdung des eigenen Lebens versuchten, Juden vor der Verschleppung in Konzentrationslager zu retten. Sie erhalten eine Medaille und eine Urkunde. Ihre Namen werden in der „Memorial Wall“ in Jerusalem eingetragen.epd
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