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Die GAL, der Kosovo-Krieg und die Folgen

Der Nato-Krieg gegen Serbien hatte für die Hamburger Grün-Alternative Liste einschneidende Folgen. Als einziger grüner Landesverband spaltete sie sich. Vo-rangegangen waren lange und heftige Debatten um grünen Pazifismus, auch auf der Mitgliederversammlung am 25. April 1999 (Foto: Henning Scholz).

Auf dem grünen Bundesparteitag am 13. Mai 99 billigte die Mehrheit die Linie von Außenminister Joschka Fischer. Daraufhin verließen am 17. Mai fünf Bürgerschaftsabgeordnete des linken Flügels Partei und Fraktion: Die Geburtsstunde des Regenbogen.

An der Basis war der Aderlass geringer: Im 2. Quartal 1999 sank die Mitgliederzahl der GAL per Saldo um 48 auf 1351. Das ist keine signifikante Abweichung gegenüber anderen Quartalen. Zur Zeit hat die GAL noch 1334 Mitglieder. In Partei und Fraktionen hat seit einem Jahr der Realo-Flügel eine deutliche Mehrheit. Sie zeigte sich vor allem in der vehementen Debatte um Strukturfragen, in der die Realos sich weitgehend durchsetzen. Im April beschloss eine Mitgliederversammlung die Aufhebung der Trennung von Parteiamt und Parlamentsmandat; für die Abschaffung der Doppelspitze an der Parteiführung fehlten nur zwei Stimmen zur erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit.

Die GAL ist seit 1983 in der Bürgerschaft vertreten und erzielte 1997 mit 13,9 Prozent das bundesweit beste Ergebnis aller grünen Zeiten. Das reichte für 21 Mandate und eine Koalition mit der SPD; nach der Spaltung verblieben 16 Mandate. Neueste Umfragen verheißen der GAL zehn bis zwölf Prozent. smv

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