: Steuerzahler: Teuerzahler
■ Bund der Steuerzahler kritisiert Portugal-Tripp
Der Bund der Steuerzahler hat Sportsenator Bernt Schulte (CDU) um eine Stellungnahme zu der umstrittenen Portugal-Reise der Sportdeputation gebeten. Die Deputation will sich im Land der Fußball-Europameisterschaft 2002 über Stadionneu- und Umbauten informieren (taz berichtete).
In einem Brief äußert der Interessenverband starke Zweifel am Sinn der Reise. „Nicht nachvollziehbar ist, warum gerade Stadien in Portugal und nicht solche in Deutschland besucht werden sollen“, heißt es in dem Schreiben. Die Reise gebe „ein schlechtes Beispiel“ für die Verwaltung.
Vom Sportsenator wollen die Steuerzahler-Vertreter vor allem wissen, welche Erkenntnisse er sich für den Umbau des Weser-Stadions erhoffe, und warum man ausgerechnet nach Portugal fahren müsse. Schulte hatte bisher stets betont, es gebe keine Alternative zu einem Ausbau, der die Optionale Nutzung als Leichtathletik-Stadion weiterhin zulasse. In Portugal werden dagegen vor allem reine Fußballstadien besichtigt.
Bei der Bremischen Bürgerschaft, die die Reisekosten bewilligen muss, wurde der Portugal-Tripp bisher nicht beantragt. Mit der Frage der Genehmigungsfähigkeit hat sich die Bürgerschaftsverwaltung dem entsprechend noch gar nicht befasst. Die Bremer Delegation ist aber schon offiziell in Portugal angemeldet. jank
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen