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Grüne Jugend greift Leites an

Mit heftiger Kritik an der bisherigen GAL-Parteichefin Kordula Leites vom linken Flügel wartete gestern der Vorstand der Grünen Jugend auf. In einem Offenen Brief warf er Leites vor, in ihrer Abschiedsrede auf der Mitgliederversammlung am Sonnabend „nicht vorhandene Konflikte provoziert“ und „innerparteiliche Differenzen mit nationalsozialistischer Terminologie“ belegt zu haben.

Leites, die nicht erneut als Parteisprecherin kandidiert hatte und nunmehr Beisitzerin im Landesvorstand ist, hatte auf die „Gefahr“ hingewiesen, dass die Hamburger Grünen „zu einem Haufen korrumpierbarer KarrieristInnen werden“. Zugleich hatte sie gewarnt, dass „ein Endsieg“ der Realos über den linken Flügel gleichbedeutend mit dem „Ende der Partei“ sein würde.

Die Grüne Jugend wertet diese Äußerunmgen als „Entgleisungen gerade in Anbetracht der aktuellen Debatten um den zunehmenden Rechtsextremismus“ und fordert die bisherige Partei-Chefin auf, zu einem „produktiven und zukunftsfähigen Dialog“ zurückzukehren.

Leites äußerte auf Nachfrage ihr „Befremden“ darüber, dass „solch ein Brief an die Medien geschickt wird, nicht aber an mich“. Nachdem ihr der Wortlaut von der taz zur Verfügung gestellt wurde, räumte sie ein, dass „die von mir verwendete Semantik kritisieren kann, wer das mag“. Zufrieden nehme sie aber zur Kenntnis, dass die Grüne Jugend „keine inhaltliche Distanzierung“ formuliert habe.

Das sei, findet Leites, „eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit“. smv

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