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Neue Nahost-Gespräche

Israelis und Palästinenser reisen diese Woche zu getrennten Verhandlungen nach Washington

JERUSALEM afp ■ Nach monatelangen Auseinandersetzungen in den Palästinensergebieten bereiten Israelis und Palästinenser die Wiederaufnahme der Friedensgespräche vor. Palästinenserpräsident Jassir Arafat sagte gestern in Gaza, israelische und palästinensische Delegationen würden in den nächsten Tagen in Washington zu getrennten Gesprächen mit Vertretern der US-Regierung zusammenkommen.

Am Samstag hatte Arafat mit US-Präsident Bill Clinton telefonisch über die Rettung des Friedensprozesses gesprochen. Offenbar streben die Palästinenser eine Lösung noch vor dem Ende von Clintons Amtszeit am 20. Januar an. Israels Außenminister Schlomo Ben Ami stellte den Palästinensern im israelischen Militärrundfunk einen Kompromiss bei der Verwaltung des Jerusalemer Tempelbergs in Aussicht.

Eine Sprecherin des Weißen Hauses hatte am Samstag erklärt, die USA seien zum Einsatz für neue Nahost-Gespräche bereit. Medien in Kairo und Tel Aviv berichteten, den Konfliktparteien liege ein Papier Clintons vor. Das Papier sieht Zugeständnisse Israels in der Jerusalem-Frage vor, falls die palästinensische Seite im Gegenzug nicht auf dem Rückkehrrecht für mehr als drei Millionen Palästinenser besteht.

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