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Betr.: FC St. Pauli

Am Ende hat er fast alle seine Versprechen gehalten: Der FC St. Pauli ist fast schuldenfrei. Die Profifußballmannschaft steht in der Tabelle ganz oben. Die Angestellten des Vereins arbeiten so effizient wie selten in der zehnjährigen Amtszeit des Präsidenten. Doch sein größtes Ziel hat Heinz Weisener nicht erreicht: den Neubau des Millerntorstadions. Zehn Jahre lang war der Architekt immer für den Klub da gewesen und hat ihn nie untergehen lassen. Jede Bredouille, in die er den Stadtklub gebracht hat, hat er auch selbst wieder gemeistert. Durch Einsatz des persönlichen Kapitals sorgte er stets dafür, dass der FC St. Pauli liquide blieb, die Lizenz als Profiverein erhielt und nicht Konkurs ging. Als durch und durch hanseatischer Kaufmann war ihm der eigene Credit, das Vertrauen in seine Zuverlässigkeit, stets wichtiger als das Geld, dass er dafür aufbringen musste. Seine Gesundheit und seine Nerven hat Weisener dafür aufs Spiel gesetzt. Am 20. Oktober gab Weisener seine Abschiedsvorstellung auf der Mitgliederversammlung des Klubs. Seither führen Reenald Koch, Stephan Beutel und Christian Pothe den FC St. Pauli als präsidiales Triumvirat ganz nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Fast schon langweilig.

else / Foto: K. Kiebacher

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