piwik no script img

Autobahnring kommt – auf Stelzen

■ Autobahn A 281 am Flughafen ist „ökologisch sinnvoll“

Die „Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die erste Baustufe des zweiten Bauabschnittes der A 281“ steht an, und das hat große Folgen: Im kommenden Jahr soll der Bau der Stelzen-Autobahn von der Duckwitzstraße bis zum heutigen Großmarktgelände am Bremer Flughafen entlang beginnen, im Jahre 2006 könnte das Teilstück fertig sein. Eine „ökologisch sinnvolle Maßnahme“, kommentierte Bausenatorin Christine Wischer, wegen der Staus und Abgase auf der Neuenlander Straße.

Von der B 75 an wird der Verkehr auf einer „richtigen“ Stelzenautobahn zwischen Schallschutz-Wänden hindurch flutschen. Bei Opel Bergmann ist jedoch vorläufig Ende: „Die Ampel bei Toys bleibt“, versicherte Dietmar Pompe, Planer dieser Stadtautobahn. Hombach-Baumarkt und der Spielzeug-Laden Toys hatten das Recht erhalten, eine private Ampel-Anlage vor ihren Geschäften aufzustellen.

Hinter der Duckwitzstraße kommt die Autobahn von den Stelzen runter und soll im „Trog“ unter der B 75 und der Bahnlinie hindurchgeführt werden. Vorerst würde sie auch hier als Provisorium – für die direkte Verbindung zum Güterverkehrszentrum (GVZ), das der Quell der LKW-Staus ist, gibt es noch keinen konkreten Zeitplan.

Nach dem Jahre 2010 wird dann die Weser-Querung gebaut, die in den nächsten Monaten planerisch konkretisiert werden soll. „Brücke oder Tunnel“ ist hier die Frage und die Finanzierung offen. Mehr als 10.000 LKWs müssten jeden Tag acht Mark „Maut“ zahlen und 20.000 PKW drei Mark, dann wäre das Bauwerk auch privat „rentabel“ finanzierbar.

Wenn der Autobahnring einmal geschlossen ist, wird die A 281 gut 20 Kilometer lang sein von der A 27 am Stahlwerk vorbei, über die Weser und durch die Neustadt auf die A1 führen. Die Ampel bei Toys kann also nicht ewig bleiben, versprachen die Straßenplaner. Die A 281 könnte, zum Beispiel, hinter Toys direkt am Dasa-Gelände entlang an die Kattenturmer Heerstraße herangeführt werden. K.W.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen