: „Dependance“ ist begehrt
■ Eltern lieben Senator Willi Lemke in Obervieland
Im Schulzentrum Obervieland hat am Donnerstagabend eine Elternversammlung stattgefunden, auf der über das Angebot der Orientierungsstufe im kommenden Jahr informiert wurde. Nachdem die CDU den Beschluss, in der Theodor-Billroth-Straße eine neue Schule zu gründen, blockiert hatte, sollen dort nach dem Machtwort des Bildungssenators drei Schulklassen als „Dependance“ des randvollen Schulzentrums Obervieland eingerichtet werden. Im Einzugsbereich sollen Eltern zunächst frei wählen können, ob sie ihre Fünftklässler in das große Schulzentrum oder in die kleine Dependance schicken wollen.
Während der Zentralelternbeirat kritisiert hatte, in der „Dependance“ wären drei Klassen „isoliert“ vom Schulgeschehen, scheint das kleine, überschaubare ehemalige Schulgebäude unter den Eltern eher ein Wunsch-Kandidat. Der OS-Leiter von Obervieland, Wilfried Eitmann, konnte versprechen, dass es in der „Dependance“ nagelneue Schulmöbel und renovierte Klassenräume gibt – auch das ist am Schulzentrum unbekannt.
Der CDU-Politiker Rolf Herdehorst hat derweil seine Kritik an der Entscheidung von Willi Lemke erneuert. Die Sozial- und Kulturinitiativen düften nicht aus der Theodor-Billroth-Straße vertrieben werden, meinte er. Nicht wünschenswert sei, dass dort SchülerInnen aus zwei benachteiligten Stadtteilen (Kattenturm und Huckelriede) zusammengeführt würden. K.W.
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