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Pitbulls müssen Taxi fahren

Kampfhunde dürfen ab heute trotz Maulkorb- und Leinenzwang nicht mehr mit Bussen und Bahnen fahren. Das haben die Unternehmen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) aufgrund der Vorfälle im letzten Jahr beschlossen. „Die Mehrzahl unserer Fahrgäste fühlt sich bedroht oder belästigt“, erklärte gestern S-Bahn-Sprecher Andreas Fuhrmann. Kampfhunde könnten als Drohpotential und Waffe eingesetzt werden – sowohl gegen Fahrgäste als auch gegen Kontrollpersonal. Damit es gar nicht erst zu Zwischenfällen komme, müsse für Sicherheit gesorgt werden.

Nach der Berliner Hundeverordnung gelten zwölf Hunderassen als Kampfhunde. Diese sind jetzt von den öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeschlossen. Alle anderen großen Hunde müssen einen Maulkorb tragen. Damit das Personal erkennt, ob es sich um ein verbotenes Tier handelt, hat die BVG eine Art Steckbrief an ihre Mitarbeiter verteilt. Fuhrmann: „Hundebesitzer und Bahnmitarbeiter befinden sich noch in einer Lernphase.“ Ein Verstoß gegen das neue Gesetz entspreche einem Hausfriedensbruch. BVG-Sprecherin Barbara Mansfield hofft auf das „Augenmaß und Fingerspitzengefühl“ ihrer Mitarbeiter. Mit der neuen Beförderungsbedingung folgt der VBB dem Beispiel der Deutschen Bahn AG, die schon im September vergangenen Jahres ein solches Verbot eingeführt hat. LACH

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